Hinter der Russenbrücke zick-zackten wir uns durch den dürren Wald, um nicht auf dem geradlinigen Radweg Asphalt treten zu müssen. Erstes Sehnsuchtsziel war die mitten im Wald gelegene Krumme Lake, Badewanne für Müggelheimer.
Die Unerreichbarkeit für alles Motorisierte macht diesen kleinen feinen Waldsee zu einer stillen und vor allem erfrischenden Oase. Wir gönnten uns eine Pause, schwammen zwei Runden und setzten neu belebt unseren Weg zwischen staubtrockenen Bäumen fort.
Sehr bald erreichten wir die Ausläufer von Müggelheim und tauchten jenseits des Ortes wieder in den Wald ein. Am Kleinen Müggelsee lugten wir über den oberen Rand des großflächigen Sandstrands, verweilten aber nicht. Erst am Südostufer des Großen Müggelsees nutzten wir eine offene sandige Stelle, die ausnahmsweise nicht von Badewilligen belegt war, als solche. Erneut erfrischt liefen sich die paar Meter bis zum Sommergarten am Müggelsee ganz von alleine. Hier stoppten wir auf ein Getränk. Das übliche Wanderglas Weißwein verkniff ich mir bei der Hitze, lag doch noch 1/3 Müggelsee zur Umrundung vor uns.
Die letzten kurzweiligen Kilometer bis zum Spreetunnenl in Rahnsdorf liefen wir tapfer, schwächelten aber zusehends. Mit der Aussicht auf das dort feilgebotene hervorragende Eis schleppten wir uns dann noch die glühend heiße Friedrichshagener Einkaufsmeile hoch, wo wir ermattet vor der Eisdiele mit unserem kalten Belohnungshappen zum Sitzen kamen.
Rückblickend kann ich sagen, dass die Tour wegen Überhitzungrecht anstrengend (vielleicht auch ein bisschen verrückt), aber dennoch sehr schön war. Vor allem die romantische Krumme Lake, von deren Existenz ich gar nichts geahnt hatte, war alle Anstrengung wert.
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