Wikipedia sagt, das Dorf sei der Struktur nach ein Rundling. Rundlinge wurden vor allem im 12. Jahrhundert im Kontaktbereich von slawischen und deutschen Siedlern angelegt, wahrscheinlich unter dem Einfluss einer deutschen Grundherrschaft. Urkundlich erwähnt wurde es jedoch erst 1495 erstmalig. Auf der Schmettauschen Karte von 1767 bis 1787 ist südwestlich des Ortes eine Pechhütte verzeichnet sowie am Südende des Großen Zeschsees eine Mühle. 1791 wurde der Ort als Rittergut erwähnt und kam 1806 zum Königreich Sachsen, ab 1815 zu Preußen. Die unter Denkmalschutz stehende schmucke Revierförsterei kam 1891 in den Ort.
Wir ließen die nach Eis gelüstende Meute links liegen und umrundeten den Großen und Kleinen Zeschsee in gemächlichem Tempo. Der Pfad führte recht abwechslungsreich durch Gehölze mit Birken und Buschwindröschen sowie freies Feld, nachdem man die Bungalows am See passiert hatte. Dazwischen erste grüne Grashalme. Immer wieder gab es freie Aussicht auf einen der beiden Zeschseen und eine willkommene Bank am Ufer.
Zum Schluss machten wir einen kleinen Schlenker, um den Weinberg zu besichtigen. Wein und Brandenburg sind ja nicht unbedingt das perfekte Match. Aber hier ist die sich träge erhebende Landschaft tatsächlich mit Weinstöcken bepflanzt. 2013 pflanzte ein 2010 gegründeter Förderverein auf dem historischen Weinberg erstmals wieder Weinreben an. Einen Ausschank scheint es auch zu geben, aus bekannten Gründen allerdings geschlossen.
Nach einem kleinen Picknick auf dem Weinberg, der vom ehemaligen Feuerwachturm gekrönt wird und auf dem es auch eine Streuobstwiese und einen Hochstand gibt, schlenderten wir auf breitem Forstweg hinab nach Zesch am See. Der Weg mündete geradezu in die Pforte zur Eisdiele, wo die tapfer mit gelaufenen Jugendlichen ENDLICH in den Genuss des lang ersehnten Eises kamen. Wir auch.
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