Steckbrief:
Gewöhnliches Leberblümchen
latein: Hepatica nobilis
Trivialnamen: Leberblümchen, Märzblümchen, Fastenblümchen, Vorwitzerchen, Osterblümchen, Himmelsstern, Blaue Schlüsselblume
Gattung: Leberblümchen (Hepatica)
Familie: Hahnenfußgewächse
Vorkommen: lichte Buchen- und Eichenwälder; Hauptverbreitungsgebiete in Deutschland sind die Kalk-Mittelgebirge und die Voralpen.
Gefährdung: geschützt
Verwendung:
Das nur 10 bis 25 cm hohe Leberblümchen ist eine grün überwinternde krautige Pflanze. Nachts und bei trübem Wetter schließen sich die Blüten durch Wachstumsbewegungen. Während der etwa einwöchigen Blütezeit kann sich so die Blütenblattlänge verdoppeln. Die Blütezeit erstreckt sich von März bis April, womit das Leberblümchen zu den im Frühling am frühesten blühenden Pflanzen gehört. Das abgebildete Leberblümchen hielt sich nicht ans Lehrbuch, sondern blühte nach einem milden Winter bereits im Februar unter Buchen in Ufernähe des Rosinsees (Wanderung von Liepe nach Brodowin).
Das blau-violett blühende Leberblümchen gedeiht in der Humusschicht über lehmigen kalkhaltigen Waldböden in Buchen und Eichenwäldern (z. B. Thüringen) aber auch auf Sandböden (z. B. Mecklenburg, Brandenburg). Es bevorzugt schattige bis halbschattige Lagen und bildet oft größere Gruppen.
„Mit der Wahl zur Blume des Jahres lenkt die Loki Schmidt Stiftung die Aufmerksamkeit auf das Leberblümchen (Hepatica nobilis). Damit soll für den Schutz dieser bedrohten Pflanze geworben werden, die in vielen Bundesländern bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Arten geführt wird. Die Blume des Jahres repräsentiert immer auch einen Lebensraum. Beim Leberblümchen sind dies alte Buchen- und Laubmischwälder, die einen kalk- und humusreichen Boden haben.
… Das Leberblümchen ist nach der Bundesartenschutzverordnung in Deutschland besonders geschützt. Es darf weder gepflückt noch ausgegraben werden. Gefahren drohen dem Leberblümchen auch durch den Verlust typischer Lebensräume – den lichten Laubwäldern.“
Im Mittelalter wurde dem zu den Hahnenfußgewächsen zählenden Leberblümchen wegen der Leber-ähnlichen Blattform Heilkräfte bei Leberleiden angedichtet. In der Volksmedizin hat das Leberblümchen noch heute seinen Platz und der aus dem getrockneten Kraut zubereitete Tee soll bei Leber- und Gallenbeschwerden sowie Gallensteinen und Gallengrieß wirksam sein. Auch bei Kehlkopfreizung und Lungenleiden hilft der richtig zubereitete Tee wegen der tuberkulostatischen Wirkung des enthaltenen Anemonins, weiß M.Pahlow zu berichten. Unabhängig davon … läuft man im ausgehenden oder pausierenden Winter einem Leberblümchen über den Weg, ist der Anblick Labsal für die ausgebleichte Winterseele…
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Quellen:
Wikipedia,
NABU,
Buch „Was blüht denn da?“,
Buch „Das große Buch der Heilpflanzen“
Lieber Gregor,
genau genommen wars der 25.2. letzten Jahres. Ich hoffe, das schmälert jetzt nicht allzu sehr meinen Glückspilzinnenstatus. 🙂